Bakkafrost: Der «grüne» Lachs

Ökonomie, Ökologie und Kreislaufwirtschaft erhalten auch in der Nahrungsmittelproduktion immer grösseres Gewicht. Der Lachsproduzent Bakkafrost unternimmt auf diesem Gebiet seit Jahren grosse Anstrengungen. Alles Wissenswerte dazu erfahren Sie hier:

GEWÄSSER
Bakkafrost züchtet Lachs sowohl auf den Färöer Inseln – eine autonome, zur dänischen Krone gehörende Inselgruppe zwischen Island und Norwegen – als auch in Schottland. An beiden Orten sorgen die kühlen und gleichmässigen Meerestemperaturen des Nordatlantikstroms für ideale Aufzuchtbedingungen für Atlantiklachs.

LEBENSMITTELWERT
Verglichen zu anderen Eiweiss-Quellen wie Schweine-, Rind- oder Lammfleisch, stellt Zuchtlachs eine der ökoeffizientesten und nachhaltigsten Protein-Formen dar.

ANSPRÜCHE
Das erklärte Ziel der Firma ist es, ein Weltklasse-Unternehmen in der Lachs-Industrie zu sein, welches seine hochwertigen Produkte weltweit vertreibt. Deshalb werden alle Aspekte der Produktion kontrolliert – vom Futter bis zum fertigen Lachsprodukt. Das ermöglicht eine lückenlose Rückverfolgbarkeit sowie eine gleichbleibend hohe Qualität. Bakkafrost gehört zudem zu den grössten Arbeitgebern auf den Färöer Inseln.

FISCHGESUNDHEIT
Gesunde Lebensmittel entstehen aus gesunden Rohstoff en. Aus dieser Erkenntnis heraus legt Bakkafrost grossen Wert auf biologische Sicherheit, Fischgesundheit, Fischschutz und Krankheitsvorbeugung. Die Lachse werden deshalb in einer nachhaltigen Umgebung gezüchtet, damit es ihnen gut geht und sie gesund sind.

HOHE STANDARDS
Die gesamte Wertschöpfungskette von Bakkafrost ist nach internationalen Standards zertifiziert, die Lebensmittelsicherheit, Fischschutz, Gesundheit und Sicherheit sowie Umweltmanagement umfassen. Unter anderem hat das Unternehmen folgende Zertifikate erhalten: Global G.A.P., Chain-of-Custody-Standard des Aquaculture Stewardship Council (ASC) sowie Global Salmon Initiative, deren Gründungsmitglied Bakkafrost ist. Zudem ist das Unternehmen Gründungsmitglied der färöischen Initiative für nachhaltiges Wirtschaften, deren Ziel es unter anderem ist, zum Klimaschutz beizutragen.

VORREITERROLLE
Im Jahr 2015 erhielt das Unternehmen als erster färöischer Lachszüchter die ASC-Zertifizierung für einen Standort sowie die ASC-Produktkette für die gesamte Wertschöpfungskette. Im Jahr 2020 wurden auch die restlichen Bakkafrost-Standorte auf den Färöern ASC-zertifiziert. Baldmöglichst sollen alle sieben auf den Färöer Inseln gelegenen Standorte zu einer einzigen, hochmodernen Anlage in Glyvrar – der Ort hat weniger als 500 Einwohnerinnen und Einwohner – zusammengelegt werden.

ÖKOEFFIZIENZ
Als einer der ersten Lachszüchter der Welt kümmerte sich die Firma Bakkafrost um die Themen Ökoeffizienz und Kreislaufwirtschaft. Inzwischen werden auf den Färöer Inseln bis zu 99,7 Prozent des benötigten Wassers recycelt. Auch an einigen firmeneigenen Standorten in Schottland sind bereits Kreislauf-Aquakultur-Systeme eingerichtet worden, welche den dortigen Wasserverbrauch um ungefähr 95 Prozent reduziert haben.

BIOABFALL
In der Lachszucht-Industrie gibt es Bioabfall. Dank dem Bau der Biogas-Anlage «Förka» können die in den Brütereien auf den Färöern anfallenden Bioabfälle allerdings zur Erzeugung von Energie genutzt werden. Der auf diese Weise produzierte Strom versorgt etwa 1900 Haushalte, was ungefähr 1,5 Prozent der gesamten färöischen Stromproduktion entspricht. Darüber hinaus können die in der Biogas-Erzeugung anfallenden Reste als natürlicher Flüssigdünger in der örtlichen Landwirtschaft verwendet werden. Das versorgt nicht nur die Felder mit wertvollen Mineralien, sondern senkt gleichzeitig den Verbrauch importierter Düngemittel.

«GRÜNES» SCHIFF
Die Firma Bakkafrost verfügt seit ein paar Jahren über ein vollelektrisches Arbeitsschiff, das keine Treibhausgase ausstösst.

NACHHALTIGKEIT
Das erklärte Ziel von Bakkafrost ist es, die Produktion langfristig und nachhaltig zu steigern und dabei ein Gleichgewicht zwischen Tierschutz und kosteneffizienter Produktion zu erreichen.

Text: Susanne Stettler
Foto: zVg